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Alphabet, Ladder, Wall
D 2021, melting paper, photogrammetry 3D
Brückenstipendium der HKST
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De-weaving My Thoughts
D 2021, melting paper, photogrammetry 3D
Brückenstipendium der HKST
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Interview mit einer Autobahn
Zeichnung /Pigmentdruck, Bildserie
- seit 2009 -
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Autobahn-0021
Collage /Pigmentdruck, 2020
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Ich hätte gerne den Anfangsbuchstaben von…
Nähmaschinenzeichnung auf Baumwolle, 2017
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Kreisverkehr
D 2021, 0:31 min
a b o u t :
Michel Klöfkorn lebt und arbeitet als freier Künstler in Frankfurt und Duisburg. Sein Thema ist das Weben und Entweben von Bildern. Er ist Absolvent der Filmklasse bei Helmut Herbst an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach.
„Entschuldigung, sie parken auf meinem Unterarm.“
Ausgehend von skulpturalen Ideen, beweglichen Collagen und hörbaren Zeichnungen entwirft er meist kurze Filme. Für die Online-Ausstellung „Interview mit einer Autobahn“ greift der auch als Tonmeister für Dokumentarfilm arbeitende Künstler ein Thema auf, das sein Schaffen seit fast zwei Jahrzehnten begleitet:
„Wieso nur haben wir die Gestaltung unserer Gesellschaft dem Automobil überlassen?“
Ja wieso denn nicht?
Um es mit Georg Seeslens Worten zu sagen:
„Das Schönste an Deutschland ist die Autobahn."
Klöfkorn präsentiert eine Serie von Propaganda-zeichnungen, die 2009 in einem Schaukasten der Egenolffstraße im Frankfurter Nordend im monatlichen Wechsel präsentiert wurden. Bis die Glasscheibe des Schaukastens eingeschlagen wurde.
In seiner Kunst hat Klöfkorn die Digitalisierung, die Verkehrswende, die Entmilitarisierung, die Gleichstellung usw, usf. bereits vor 20 Jahren vollzogen.
Klöfkorn lädt zum Spaziergang der visuellen Analphabeten. Mit dem Aktenvernichter schreddert er 2016 hundert Plakate eines Literaturfestivals und collagiert daraus eine Wand der Buchstaben, die uns auffordert, das Alphabet neu zuerkennen. #relearning the alphabet#
Klöfkorn umkreist das Thema der Galerie. Er fällt sich selbst ins Wort. Wer Rewe oder SPD gewählt hat, kann nicht bereit sein für eine Utopie und der Rest gehört in Therapie. Wer hat denn Zeit für Utopien ? Seine Arbeiten thematisieren wenn auch nicht vordergründig das Leben in der industriellen Massengesellschaft.
Immer wieder taucht der Autoreifen als Artefact in seinen Arbeiten auf. Sei es visuell oder als Toncollage. So ließ er in Performances eine Opernsängerin die Fahrkünste eines Stuntfahrers singend kommentieren oder er fahrt mit seinem Fahrrad in einer halben Stunde an den Rand der Atmosphäre. Es sind nur 14 km.
In einer aktuellen Arbeit von 2021 verwebt er das Abbild eines Reifenprofils mit sich selbst. Die raumgreifende Papierarbeit bleibt unvollendet und somit offen für zukünftige Fragestellungen. Wer genau hinsieht, erkennt Fragmente von Landkarten oder Konsumartefakten, die sich in das Hightech_gewebe-Autoreifenprofil hinein- oder herausarbeiten. Der Arbeitsprozess ist offen gelegt.
Wird hier gewoben oder bereits entwoben?
https://michelkornblog.wordpress.com
Screenings/Performances/Installation (sel.)
2021 Volkstheater Wien
Steirischer Herbst
„Frauenfilmfestival Dortmund/ Köln“
„Internationale Kurzfilmtage Oberhausen“
„Saasfee box pavillion“, Frankfurt
„Moers Jazz festival“
Store for rent Gallery NY 11211
2020 Kunstverein Duisburg „Living in a tableau vivant“
Filmwinter Stuttgart „a glass of poisoned orange juice“
2019 „What is Germany ?“ Zollamt Frankfurt/Main
„Revoltfilm_festival“ Harun Farocki Institut, Berlin
2018 Filmprogramm der Ruhrtriennale, Bochum
„zipper conversation #3“ Marabou Parken, Stockholm/SE
VideoX, Zürich
2017 „what if“ saasfee pavillion, Frankfurt****
Loris Galerie, Berlin
2016 „Punto y Raya”- abstract film ZKM Karlsruhe
“Von der Chemie zur Cloud” Werkleitz, Leuna
2015 „Spring break Art Show“ Post Office Manhattan
„New Frankfurt Internationals“ Kunstverein Frankfurt, Wiesbaden
Johannesburg art fair „Oberhausen on tour“
Goethe-institute San Francisco, Washington
2014 „The art of pop video“ Museum für angewandte Kunst, Köln
Kunstraum München/ Verein für aktuelle Kunst und Kritik
2013 Invideo collection, Milano
Fylkingen, New Music and Intermedia Art, Stockholm (SE)
2012 Maison de l´unesco/ les nuit en or/ Paris
Transmediale/ HDK Berlin
2011 Kurzfilmtage Oberhausen
Evangelische Stadtakademie, Frankfurt
2010 Eyelevel gallery/ Halifax
14th International Short Film Festival/ Tehran
Awards (selection ) :
2017 Centaur-Film Prize, Message to Man, St.Petersburg
2013 1822 Kunstpreis der Stadtsparkasse Frankfurt
2012 Deutscher Filmpreis, Lola
2005 Publikumspreis der Triennale Kleinskulptur, Fellbach
2004 Deutscher Filmpreis, Lola, Animationsfilm
1997 Motormusic award, MTV
Stipendien/ Förderungen:
2021 Brückenstipendium der HKST Hess.Kulturstiftung
2019 IKF/ individuelle Künstlerförderung ecce/ NRW
2014 BKM/ FFA
2013 Atelierstipendium Stadt Frankfurt
2007 BKM/ FFA
2003 Hessische Filmförderung
2001 Preis der Frankfurter Künstlerhilfe.eV
1997 Johannes Mosbach-stiftung Offenbach
Retroperspektiven/ Gesamtwerkschauen:
2020 33. Filmwinter Stuttgart
2018 Kurzfilmfest Köln
2015 Cinema Nova Bruxelles
2013 B3 Biennale des bewegten Bildes, Frankfurt
2012 „Villa Minimo“ Kunstverein Hannover
2011 c/o Robert Breer Museum Tinguely, Basel
2011 DOK Leipzig/ Filmkunstmesse
2009 Malsehn/ Orfeo Kino, Frankfurt